Aufbau der neuen Ausstellung

Teile des fleißigen Aufbau-Teams: Pfarrer Eberhard Heuß und Vorstandsmitglied Dr. Andrea Krogmann-Zipse

Mühsam, aber erfolgreich: die Arbeiten von ANGELIKA FLAIG hängen jetzt im weiten Kirchenraum von St. Stephan. Jetzt können sie für den Ausstellungskatalog fotografiert werden. Die eigentliche Eröffnung ist aber erst am 29.5.2021.

Der Eindruck der aufgehängten Arbeiten ist erstaunlich: sie fügen sich sofort in den Kirchenraum ein wie speziell dafür angefertigt. Die hellen Stoffbanner mit den aufgedruckten Kopien der eindrucksvollen Lithografie-Serie HIOB von ANGELIKA FLAIG wirken in ihren zurückhaltenden Schwarz-Weiß-Grau-Schattierungen gleichzeitig zart wie Zeichnungen und gewichtig wie dunkle Malereien. Obwohl stark abstrahiert, erzählen die 10 aus der Serie ausgewählten, teilweise erschreckenden oder auch anrührenden Bildmotive die stets aktuelle Geschichte des vom Schicksal, beziehungsweise direkt von Gott, so schlimm geprüften HIOB.

Zusammen mit den beiden zugehörigen Schriftbannern neben der Kanzel ergibt diese Installation ein eindrucksvolles Gesamtkunstwerk.

sogar abends nach dem Aufbau im Halbdunkel wirken die Arbeiten. Wie muss das erst im vollen Tageslicht sein…

Neues Jahr und weiter im Verein!

Das neue Jahr ist bald einen Monat alt. Die Vereinsarbeit läuft ungebrochen weiter und, weil saisonbedingt keine aktuelle Ausstellung zu betreuen ist, geht alles fleißig im “home office” voran.

Hier sind zum einen die rein Vereins-internen Tätigkeiten, wie die Organisation und Betreuung von Schriftverkehr und Finanzen, die Informationen der Mitglieder und Aktualisierung der Daten. An dieser Stelle möchten wir Sie daran erinnern, dass Anfang Februar wieder der Jahresmitgliedsbeitrag (unverändert 25,00 €) eingezogen werden wird. Vielen herzlichen Dank hierfür und für Ihre treue Mitgliedschaft. Mit diesem Beitrag unterstützen Sie die Vereinsarbeit und einen Teil der Organisation und Durchführung der Jahresausstellung. Einen weiteren Teil übernehmen externe Unterstützer, wie beispielsweise die Kirchengemeinde St. Stephan, die uns schon seit einigen Jahren, seit der Schließung des Stadtmuseums, ihren schönen großen Kirchenraum für die Sommerausstellung zur Verfügung stellt. Vielen herzlichen Dank auch dafür. Was die anfallenden Kosten dieser Ausstellung anbelangt, wird in diesem Jahr auch ein großer Betrag von der ausstellenden Künstlerin selbst eingebracht, die Sponsoren für ihr Projekt gewinnen konnte.

Damit sind wir beim zweiten Teil der aktuellen Aktivitäten: die Organisation der diesjährigen Ausstellung und der ständige Kontakt und Austausch mit der Künstlerin. Im Sommer 2021 wird dies die renommierte und vielfach ausgezeichnete Angelika Flaig sein ( http://Angelika-flaig.de ). Sie wird ihre großartige Lithographie-Serie zu Hiob in Lindau zeigen. Da das Material und Format dieser Lithografien allerdings zur Ausstellung in der Kirche nicht geeignet wäre, wird sie ihre Arbeiten auf große Leinwand-Banner drucken lassen. Diese werden dann, genauso wie die großen Leinwände der vergangenen Jahre, hoch oben im Kirchenschiff zwischen die Pfeiler gehängt werden können. Das macht sie dann auch auf die Ferne gut sichtbar. Das Besondere in diesem Jahr wird auch sein, dass diese Arbeiten Schwarz-Weiß sind und somit eine ganz neue, andere Wirkung haben werden als die bisher gezeigten Arbeiten. Wir freuen uns schon sehr auf diese neue Raumerfahrung. Angelika Flaig wird die großformatigen Drucke mit begleitender Information versehen, vermutlich sogar einem Informationsheft. Das ermöglicht allen Interessierten, auch in Zeiten ohne Führungen oder Gruppen-Erklärungen, im Eigenstudium die Ansicht und Inhalte dieser Hiob-Serie zu erfahren.

Freuen Sie sich mit uns auf die diesjährige Sommerausstellung “ANGELIKA FLAIG: HIOB” von Mai bis Oktober 2021.

Presse-Bericht

Unsere neue Ausstellung mit den beeindruckenden Farbtafeln von Ulrike Donié erhielt eine grosse Besprechung in der Lindauer Zeitung:

LOKALES SEITE 20 | DIENSTAG 26. MAI 2020

DER SCHÖPFUNGSMYTHOS IN NEUER FARBENPRACHT

Die St. StephanKirche öffnet ihre Türen für die Kunst von Ulrike Donié

Eröffnung im kleinen Kreis: Pfarrer Eberhard Heuß, Künstlerin Ulrike Donié und Kuratorin Uta Weik-Hamann (von links) in der Kunst-Ausstellung „Schöpfung“ in der St. Stephan-Kirche. (Foto: Babette Caesar)

Babette Caesar

Lindau
Lange ist nicht sicher gewesen, ob die Ausstellung der Künstlerin Ulrike Donié in der St. Stephan-Kirche erlaubt sein wird. Geschuldet der außergewöhnlichen Situation in Corona-Zeiten. Doch seit Samstag hängen die großformatigen farbgewaltigen Malereien zum Thema „Schöpfung“ im Innenraum. „Kunst in St. Stephan“ titelt die Serie, die der Kunstverein Kunstfreunde Lindau in Kooperation mit der Gemeinde St. Stephan und der Galerie Peregrinus jetzt zum vierten Mal durchführt.

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Pfarrer Heuß, die Künstlerin Ulrike Donié und Uta Weik-Hamann von den Kunstfreunden
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Wenn sich der Blick nach oben in Richtung der zwischen den Säulen frei schwebend installierten Bildern richtet, können Besucher erahnen, wie arbeitsintensiv die Anbringung gewesen ist. Geradezu „hochalpin“ inklusive Anseilung. Eine Vernissage hat es am Samstag nicht gegeben. Dennoch kamen am Nachmittag einige Besucher, um gemeinsam mit Ulrike Donié, die aus Linz am Rhein angereist war, Pfarrer Eberhard Heuß und Kunstvereins-Vorsitzender Uta Weik-Hamann die Ausstellung zu würdigen.

Genau genommen sei es keine „Ausstellung“ im üblichen Sinne. Auch schon nicht in den Sommern vor Ausbruch der Pandemie. Vielmehr wolle man einfach einen Meditationsraum schaffen, den Besucher bei freiem Eintritt so oft wie möglich genießen könnten, präzisierte Kuratorin Weik-Hamann. Ihr oblag zusammen mit Donié die Konzeption, die eine bestimmte Abfolge beinhalte. Dabei wechseln sich Bilder in Gestalt von Tondi und Quadraten so ab, dass ihre Bildmotiviken aufeinander antworten. Angesprochen sind dabei zum einen übergreifende Farbwerte und Strukturen, zum anderen die Darstellungen von Pflanzen und tierischen Wesen. Schnell wird klar, dass sich die Bildwelten der 1961 in Saarbrücken geborenen Künstlerin auf dem schmalen Grat zwischen gegenständlich und abstrakt bewegen. Froh sei er über diese Bilder, auf denen es so viel zu entdecken gebe, äußerte sich Pfarrer Heuß. Zum Innehalten und Nachdenken forderten die Malereien auf, die Donié in pastosem Acryl auf Nessel setzt. In stark leuchtenden Rot-, Blau- und Grüntönen, die hinüber ins Violette und Türkisfarbene changieren. Mal formen sich stangenartig gebogene Gebilde heraus, die an Menschliches erinnern mögen, wie auf dem im Seitenschiff platzierten Triptychon in Kreuzform. Diese Gliedmaßen scheinen durch amorphe, nicht näher benennbare Universen zu waten. Als dreidimen- sionale Verkörperungen aus Bauschaum, Draht und Gips finden sie sich über dem Eingang wieder. Die Installation würde den Zyklus abschließen im Sinne eines Endpunktes und einer Versteinerung. „Das bleibt ewig“, so Donié. Wie durch ein Mikroskop glaubt man in der Malerei auf Amöben und Korallen verwandte Organismen zu schauen, die längst aus dem Blickfeld hochzivilisierter Gesellschaften geraten sind, aber den Planeten Erde genauso bevölkern.

Womit sie den Aspekt Schöpfung anspricht. Die Diskrepanz zwischen wissenschaftlich belegter Evolution und religiösem Schöpfungsmythos sei schon lange präsent und würde Gläubige vor unlösbare Probleme stellen. Ihre Werke, die auf der Auseinandersetzung mit Philosophen der Antike, mit Gedanken und Schriften von Augustinus und Thomas von Aquin basierten, behandelten dieses Thema, doch ohne Antworten zu geben. So forciert ihre Malerei keine bestimmte vorgefertigte Richtung, sondern generiert die eigene Fantasie, wie Schöpfung vor sich gehen kann. „Kirche wird interaktiv“, sprach Weik-Hamann einen wichtigen Aspekt an, um Besucher aufzufordern, sich im Kirchenschiff zu bewegen und die Bilder von allen Seiten zu erleben. Hierdurch erge- ben sich spannende Blickachsen auf Tondi, die mit ihrem luftigen Flair nicht von ungefähr barocke Deckenfresken assoziieren. Umgekehrt an Höllenstürze denken lassen und damit Fragen aufwerfen, die in unsere Zeit hineinreichen. Man kann an Doniés Werken schnell vorüberziehen und Farbgewaltiges in Erinnerung behalten. Lohnenswerter ist ein Ein- tauchen, um immer neue Dinge zu entdecken und beschenkter wieder ins Freie nach draußen zu treten.

Die Kunst-Ausstellung „Schöpfung“ mit Malerei und Objekten von Ul- rike Donié in der St. Stephan-Kirche auf der Insel dauert bis 11. Oktober 2020. Die Kunst-Gottesdienste sind, soweit durchführbar, für folgende Sonntage vorgesehen: 14. Juni, 12. Juli, 9. August, 13. September und 11. Oktober. Nähere Infos unter

www.kunstfreunde.de

“SCHÖPFUNG”: Eröffnung am 23.5.

Am Samstag, dem 23.5. findet offiziell die Eröffnung der diesjährigen “Kunst in St. Stephan” mit dem Titel “Schöpfung” statt. Die Künstlerin Ulrike Donié und die Verantwortlichen von Kunstverein (Kunstfreunde Lindau e.V.) und Kirchengemeinde werden um 15 Uhr anwesend sein und den interessierten Besuchern (natürlich mit dem vorgeschriebenen Abstand) für Fragen und Erklärungen zur Verfügung stehen (bitte Gesichts-Masken mitbringen)…..

Aufbau

“Kunst in St. Stephan” dieses Jahr mit Arbeiten von Ulrike Donié: Verschiedene Stationen des Aufbaus…

  1. Auspacken, 2. Sichten und Auswählen, 3. Aufhängen (mit Bergsteiger-Ausrüstung und Sicherung und vielen Helfern), 4. Begutachten, 5. Über den gelungenen Aufbau freuen….

Kunst in St.Stephan

Die Kunstfreunde sind (außer der Kunstausstellung im Juni mit Plastiken von Birgit Feil) auch Mit-Organisatoren verschiedener weiterer Formen und Projekte von Kunst in St.Stephan auf der Insel Lindau: an 6 Sonntagen (13.5., 10.6., 8.7., 12.8., 9.9. und 14.10.2018) wird jeweils um 18 Uhr ein Abendgottesdienst über ein ausgewähltes Kunstwerk gehalten werden.

Den Anfang macht am Sonntag, 13. Mai ein von Pfarrer Heuß ausgewähltes Bild der Künstlerin Uta Weik. Er hat das Bild “Nachtfels I” ausgewählt, das ihm besonders gefällt und am Herzen liegt und über das er gerne sprechen möchte. Auch die Künstlerin wird anwesend sein und Fragen beantworten.

Sponsoren gesucht

Welcher engagierte Kunstfreund mag gerne in Form einer kleinen Spende den Verein bei den Ausgaben für die Ausstellung 2018 unterstützen? Man könnte beispielsweise das Fassadenbanner sponsern (100€) oder den Plakatdruck für einige wenige Großformate (50€) oder einen kleineren Teilbetrag für die Transportkosten (von ca. 30 Plastiken aus Stuttgart) zugeben….

Konto DE60650910400130089001 Kunstfreunde Lindau e.V.

Allen, die sich da zusätzlich engagieren, jetzt schon Danke!

save the date: 6.10.2017

Von 6. bis 29.10.2017 stellt unser Mitglied Uta Weik in Wasserburg im KuBa aus.

In einer großen Retrospektive  mit dem Thema “Stein / Fels / Berg” unter dem Ausstellungstitel “R/Petrospektive” wird im KuBa ein Überblick über mehr als 30 Jahre Kunstschaffen und einer konsequenten Entwicklung von Gegenständlichkeit zu unterschiedlichen Abstraktionsstufen präsentiert.

Die Vernissage ist am Freitag, 6.10. um 19.30 Uhr. Die Ausstellung ist immer geöffnet freitags, samstags und sonntags von 15 – 18 Uhr.